KUNSTHONIG
Kunst lässt uns die Welt aus einer anderen Perspektive sehen. Sie lässt uns den Geist öffnen und damit unsere Wahrnehmung erweitern.
Den gern listigen und minimalistischen Arbeiten von Jan Hinrichs gelingt das auf geradezu magische Weise. Einfach und spontan fangen sie beiläufig und philosophisch das Wesentliche des menschlichen Daseins ein.
Die mit viel Humor und wenigen Strichen gezeichneten Momentaufnahmen erzählen surreale Geschichten voller Komplexität und Brisanz. Von den zentralen und fundamentalen Fragen des Lebens bis zu den Trivialitäten des Alltags.
Dabei bewegen sich die Figuren von Jan Hinrichs durch oft abenteuerliche, nicht selten prekäre Situationen. Tiefe Gräben, flache Gewässer, Irrtümer (wie leichtsinnige Tierliebe), fatale Havarien, scheinbar unüberwindbare Hindernisse und ausweglose Verführungen. Es wird gekämpft, gescheitert, verzweifelt. Nur nicht aufgegeben! Erfinderischer Optimismus trotzt der Not und findet das Glück, wenn dem Schicksal die Stirn geboten oder ihm auf der Nase herumgetanzt wird. Lichtblicke!
Die Absurditäten der Welt, die Jan Hinrichs Werke spiegeln, lassen uns zum Experten in der befreienden Erkenntnis werden: Niemand ist auf der sicheren Seite.
JAN HINRICHS - CV
Jan Hinrichs wuchs in kurzen Hosen ohne Micky-Maus-Hefte und Coca-Cola, aber mit Hühnern auf dem Balkon, in großer Freiheit, mitten im Malerviertel von Braunschweig in der Spitzwegstraße auf.
In dem pädagogisch "wertvollen" Lehrerhaushalt, der mit quälenden Museums- und Galeriebesuchen geißelte, stapelten sich Kunstbände aller Stilrichtungen und mittwochs gab es Frikadellen.
Seiner noch unentdeckten Inselbegabung folgend, studierte er zunächst Grafikdesign an der HdK Braunschweig und dann in Berlin an der Universität der Künste, in deren Nähe er später das GLASKLAR, einen Glasladen mit angeschlossener Form Follows Function Galerie, gründete: Eine konsequent "kitschfreie Zone", die J.H. 28 Jahre lang als Inhaber betrieb.
Nach dieser Zeit verabschiedete er sich in sein Atelier im Grünen in der Elbtalaue im Wendland und intensivierte dort seinen zeichnerischen Output mit (teilweise) listigen philosophischen Bildchen. Wenn er nicht gerade zeichnet, schläft er vermutlich.
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